Circuit Gilles Villeneuve: Ultimativer Streckenführer

Willkommen zum zweiten Teil des Ultimate Track Guide von Rear View Print.

Diese Woche untersuchen wir die Heimat des Großen Preises von Kanada: den Circuit Gilles Villeneuve. Wie immer beginnen wir den Beitrag mit einem Blick auf unsere wichtigste Infografik.

Wie immer gilt: Wenn Ihnen die Infografik gefällt, geben Sie sie unbedingt weiter.
Infografik zum Circuit Gilles Villeneuve[/caption]

Einführung zum Circuit Gilles Villeneuve

Der Circuit Gilles Villeneuve befindet sich im kanadischen Montreal und ist seit 1978 regelmäßiger Austragungsort verschiedener Motorsportwettbewerbe.

In seiner Geschichte war es Austragungsort der FIA-Sportwagen-Weltmeisterschaft, der Champ-Car-World-Series, der NASCAR Canadian Tire Series, der NASCAR Xfinity Series und der Grand-Am Rolex Sports Car Series.

Von 2002 bis 2006 war hier auch der Champ Car World Series Grand Prix von Montreal zu Gast. Aber was vielleicht am wichtigsten ist: Hier findet der Grand Prix von Kanada statt. Seit 2013 ist die Strecke exklusiv der Formel 1 vorbehalten.

Die Strecke selbst ist durch kurvige Kurven und Hochgeschwindigkeitsgeraden gekennzeichnet. Sie gilt oft als Härtetest für die Ausdauer und die Bremsleistung der Fahrzeuge und Fahrer.

Geschichte des Circuit Gilles Villeneuve

Der Circuit Gilles Villeneuve wurde 1978 unter dem Namen Île Notre-Dame Circuit eröffnet. 1982 wurde er in Erinnerung an Kanadas legendärsten Rennfahrer und Vater von Jacque Villeneuve, Gilles Villeneuve, in Circuit Gilles Villeneuve umbenannt.

Es war Villeneuve, der im Eröffnungsjahr der Rennstrecke als Erster auf dem Podium landete, während der kanadische Premierminister Pierre Trudeau stolz aus einem bis auf den letzten Platz gefüllten Stadion zusah.

Der Austragungsort wurde jedoch nicht immer im Hinblick auf den Motorsport gebaut. Bevor er 1978 in eine Rennstrecke umgewandelt wurde, war er ursprünglich für die Weltausstellung Expo 67 gedacht. Nach der Expo kämpfte der Standort jahrelang um seine Bedeutung, bis er für den Großen Preis von Kanada vorgesehen wurde.

1987 war die historische Rennstrecke wegen Renovierungsarbeiten ein Jahr lang pausiert. 2009 wurde sie kurzzeitig pausiert, bis man sich darauf einigte, sie ab 2010 wieder in den Kalender aufzunehmen.

Erfolgreichste Fahrer auf dem Circuit Gilles-Villeneuve

Michael Schumacher. Siege: 7, Podestplätze: 12, Poles 6

Kein Wunder also, dass wir unseren Abschnitt über die erfolgreichsten Fahrer mit dem legendären Roten Baron höchstpersönlich, Michael Schumacher, beginnen. Schumacher war zwischen 1997 und 2004 auf dem Circuit Gilles Villeneuve durchgängig erfolgreich und holte 6 seiner 7 Meisterschaftssiege sowie den einzigen Doppelsieg eines Geschwisters in der Geschichte der Formel 1, wobei Michael 2001 hinter seinem Bruder Ralph Zweiter wurde.

Er ist mit Abstand der erfolgreichste Fahrer, der jemals auf dem Circuit Gilles-Villeneuve gefahren ist. Aber Rekorde sind dazu da, gebrochen zu werden.

Lewis Hamilton. Siege: 6, Podestplätze: 7, Poles 6

Ein modernerer Eintrag in unserem Abschnitt über erfolgreiche Fahrer, obwohl wir vermuten, dass dies nicht die letzte Erwähnung von Lewis Hamilton im Verlauf unserer Streckenführerserie und F1-Führer im Allgemeinen sein wird.

Hamilton hat in letzter Zeit eine dominante Phase auf dem Circuit Gilles Villeneuve hinter sich und konnte zwischen 2015 und 2017 seine drei jüngsten Siege beim Großen Preis von Kanada einfahren.

Am 10. Juni wird er sicherlich versuchen, diese Gesamtzahl um einen vierten Platz zu erhöhen, dabei wird er jedoch starke Konkurrenz von Sebastian Vettel bekommen.

Nelson Piquet. Siege: 3, Podestplätze: 5, Poles 1

Nelson Piquet schlägt seinen Landsmann und Legende Ayrton Senna knapp und landet auf unserer Liste der erfolgreichsten Fahrer auf dem Circuit Gilles-Villeneuve . Piquet siegte 1982, 1984 und 1992. Sein erster Sieg 1982 wäre beinahe der erste F1-Sieg für ein Auto mit BMW-Motor gewesen.

Circuit Gilles Villeneuve/Die berühmtesten Rennen des Grand Prix von Kanada

Kanada GP 1978: Heimkehr des Königs

• Gilles Villeneuve - Ferrari

• Jody Scheckter - Wolf-Ford

• Carlos Reutemann - Ferrari

Im Jahr 1978 fand auf dem damals Circuit Île Notre-Dame genannten Platz erstmals der Große Preis von Kanada statt und es sollte eines der unterhaltsamsten und emotionalsten Rennen der Geschichte werden.

Gilles Villeneuve fuhr vor dem begeisterten Heimpublikum ein märchenhaftes Finish ein und wurde der erste kanadische Fahrer, der bei seiner Heimmeisterschaft gewann; der vorherige Rekord lag bei einem ausgesprochen glanzlosen 10. Platz.

Natürlich wurde die Strecke nach dem frühen Tod des legendären kanadischen Fahrers im Jahr 1982 zu seinem Ehrennamen ernannt, was diesen Moment umso bemerkenswerter macht.

GP Kanada 1994: Vorstellung des Roten Barons

• Michael Schumacher - Benetton

• Damon Hill - Williams-Renault

• Jean-Alessi - Ferrari

1994 war ein düsteres Jahr für die Formel 1. Beim Großen Preis von San Marino musste der vielversprechende Neuling Roland Ratzenberger und die Motorsportlegende Ayrton Senna verloren werden. Der Sport war noch immer von dem Doppelschlag erschüttert, der nur sechs Wochen vor dem Großen Preis von Kanada stattgefunden hatte, und so nahm das Rennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve einen ausgesprochen zurückhaltenden Ton an.

Trotzdem war es schwierig, nicht von der Leistung des jungen Michael Schumacher begeistert zu sein, der in seiner ersten Meisterschaftssaison den Sieg holte und damit den Boden für zukünftige Erfolge bereitete.

GP Kanada 2007: Hamiltons Geschichte

• Lewis Hamilton - McLaren-Mercedes

• Nick Heidfeld - BMW Sauber

• Alexander Wurz – Williams-Toyota

Der Große Preis von Kanada 2007 auf dem Circuit Gilles Villeneuve erwies sich als historisches Ereignis, bei dem Lewis Hamilton als erster schwarzer Fahrer ein F1-Rennen gewann.

Damit war er auch der erste und bislang einzige Rookie, der den Großen Preis von Kanada gewann. Für Lewis Hamilton war es der erste von sechs Siegen bisher, wobei der Circuit Gilles Villeneuve für den Fahrer eine seiner erfolgreichsten Strecken ist.

Circuit Gilles Villeneuve und der Grand Prix von Kanada: Die Worte des Fahrers

„Das ist der glücklichste Tag meines Lebens“, … „Einen Grand Prix zu gewinnen ist schon etwas, aber seinen ersten Grand Prix zu Hause zu gewinnen, ist völlig undenkbar.“ - Gilles Villeneuve nach seinem historischen Heimsieg 1978.
„Das ist Geschichte“, … „Ich wollte das Auto (in der letzten Runde) anhalten, rausspringen und einfach, ich weiß nicht, Radschläge machen oder so etwas.“ - Lewis Hamilton, nachdem er 2007 als erster schwarzer Fahrer überhaupt einen Grand Prix auf dem Circuit Gilles Villeneuve gewonnen hatte.

„Es tut mir niemand leid.“ – Der stets einfühlsame Nelson Piquet antwortet auf die Frage eines Reporters, dass es ihm leidtun müsse, die Führung des zurückgetretenen Nigel Mansell übernommen zu haben.

„Hier habe ich die Weltmeisterschaft gewonnen, hier habe ich zwei Grand Prix gewonnen.

Ich dachte, die Mistkerle hätten mich schon früher hierherbringen müssen!“ – die australische Rennlegende und zweifache Gewinner des Großen Preises von Kanada, Alan Jones, während seiner Arbeit als FIA-Steward auf dem Circuit Gilles Villeneuve im Jahr 2015.

Wissenswertes zum Circuit Gilles Villeneuve

Kurve 13 auf dem Circuit Gilles Villeneuve trägt den Spitznamen „Mauer der Champions“, da es hier zu zahlreichen Vorfällen kam, bei denen Fahrer in der Meisterschaft das Rennen nach Kollisionen mit der Barriere aufgeben mussten.

Die Liste der Namen, die die Mauer verschlungen hat, ist lang und prestigeträchtig, darunter Damon Hill, Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Jenson Button. Als Anerkennung ihres Rufs ist die Mauer jetzt mit dem ironischen Gruß „Bienvenue au Québec“ (Willkommen in Quebec) geschmückt.

Beim Großen Preis von Kanada 2001 erreichten die Motorsport-Brüder Ralf und Michael Schumacher zum ersten Mal in einem Rennen den ersten bzw. zweiten Platz.

Es war zudem das erste Mal in der F1-Geschichte, dass zwei Geschwister auf den Plätzen 1 und 2 auf einem Podium landeten.
Apropos Roter Baron: Michael Schumacher hält den Rekord für den knappsten Sieg auf dem Circuit Gilles Villeneuve, nachdem er im Jahr 2000 seinen Ferrari-Teamkollegen Rubens Barrichello um 0,174 Sekunden besiegte.

Gilles Villeneuve ist der einzige kanadische Fahrer, der auf der Rennstrecke, die jetzt nach ihm benannt ist, gewonnen hat.

Der Große Preis von Kanada 2011 hält den Rekord als längstes Rennen in der Geschichte der Formel 1. Es dauerte 4 Stunden, 4 Minuten und 39,537 Sekunden, einschließlich einer zweistündigen Regenpause.

Jenson Button gewann das Rennen schließlich auf dramatische Weise, indem er in der letzten Runde vom 21. auf den 1. Platz vorfuhr und Sebastian Vettel überholte.

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Analyse einer weiteren der berühmtesten Strecken der Formel 1 erneut viel Spaß gemacht hat.

Nächste Woche machen wir eine kurze Pause von der Formel 1, um uns die legendäre Rennstrecke von Le Mans anzuschauen. Wenn Sie also ein Fan von Langstreckenrennen sind, sollten Sie sich das nicht entgehen lassen. Wie immer gilt: Was auch immer Sie von dem Blog halten, lassen Sie es uns auf Twitter , Facebook oder Instagram wissen .

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Bis zum nächsten Mal.